Mikojan-Gurewitsch MiG-MFI

Verweise: F-22 MiG-25 MiG-39 Su-47 T-50 Tu-16

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Geschichte:

In den 1970er Jahren begann die Sowjetunion, etwa gleichzeitig mit den USA, mit der Entwicklung eines Kampfflugzeugs der 5.Generation. Das sowjetische Programm I-90 (Istrebitel-90) mündete im Projekt S-37 des OKB Suchoj und MiG-MFI des OKB Mikojan-Gurewitsch, wogegen das amerikanische Programm ATF (Advanced Tactical Fighter) zur Lockheed Martin/Boeing F-22 führte.

1979 begann das OKB Mikojan-Gurewitsch mit der Entwicklung der MiG-MFI (Mnogofunkzionalnyj Frontowoj Istrebitel, Mehrzweck-Frontjäger) unter der Projektbezeichnung 1.42 (auch als I-42 oder 1-42 bezeichnet). Das grundlegende Design war 1985 fertig und die Entwicklungsarbeiten für den Prototypen Erzeugnis 1.44 begannen. Das Erzeugnis 1.44 sollte bereits das gleichzeitig entwickelte Triebwerk Saturn/Ljulka AL-41F erhalten. Dieses Triebwerk der 5.Generation wurde mit Hilfe der Tupolew Tu-16LL bzw. der Mikojan-Gurewitsch LL 20-84 (eine modifizierte Mikojan-Gurewitsch MiG-25PD) erprobt und kann ohne Nachbrenner Überschallgeschwindigkeit (Supercruise) erreichen. 1991 stand das grundlegende Design fest, aber die ab 1992 zusammengebrochene Finanzierung verzögerte das Projekt deutlich. Trotzdem konnte der Bau des Prototypen Erzeugnis 1.44 1994 beendet werden und es begannen die Bodenerprobungen. 1995 wurde die Finanzierung endgültig eingestellt und damit auch die Erprobung. 1998 wurden neue finanzielle Mittel gefunden und am 12.01.1999 wurde der Prototyp Erzeugnis 1.44 der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war der Prototyp Erzeugnis 1.44 noch nicht flugfähig, da noch die Rundermaschinen fehlten. Am 29.02.2000 erfolgte dann endlich der Erstflug des Prototypen Erzeugnis 1.44.

Im April 2002 wurde dem OKB Suchoj die System-Führerschaft für die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs der 5.Generation übertragen. Die interne Bezeichnung lautet T-50. An diesem Programm sind auch die OKB's Mikojan-Gurewitsch und Jakowlew beteiligt werden. Dabei werden die Erfahrungen mit der MiG-MFI eine wichtige Rolle spielen.

Technische Daten:

Typ : 

einsitziger Mehrzweckjäger MiG-MFI

Triebwerk : 

zwei Saturn/Ljulka AL-41F mit je 175,0 kN Schub

Leistung : 

Höchstgeschwindigkeit 2.500 km/h, Mach 2,4; Supercruise 1.600 km/h; Dienstgipfelhöhe 18.500 m; max. Reichweite 4.000 km

Gewicht : 

Leermasse 16.500 kg; max. Startmasse 34.500 kg

Abmessungen : 

Spannweite 16,30 m; Länge 21,70 m; Tragflügelfläche mit Entenflügel 101,20 m²

Bewaffnung : 

eine 30-mm-Kanone; Waffenzuladung bis 6.500 kg an zwölf internen Aufhängepunkten in einem Behälter unter den Triebwerken und an Unterflügelstationen; unter anderem Ultralangstrecken-Luft-Luft-Raketen KS-172, Langstrecken-Luft-Luft-Raketen R-37, Mittelstrecken-Luft-Luft-Raketen R-77 oder Kurzstrecken-Luft-Luft-Raketen R-73

Versionen:

Erzeugnis 1.44 : 

einsitziger Prototyp der MiG-MFI; auch als I-44 oder 1-44 bezeichnet

 
letzte Änderung :  29.01.2011