Grigorowitsch I-Z

Verweise: Awiamatka HD-37 I-5 I-7 Z-3 Z-5 ZKB-7

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Geschichte:

Im Jahr 1930 begann D.P. Grigorowitsch mit der Entwicklung eines Jägers für die dynamisch-reaktive 76,2-mm-Kanone DRP-76 von Kurtschewski. Um die Entwicklung zu beschleunigen wurden wesentliche Teile vom zweiten Prototyp der Polikarpow I-5 übernommen, an dessen Entwicklung Grigorowitsch beteiligt war. Zum Schutz vor den Schussgasen der dynamisch-reaktive Kanonen wurde das Höhenleitwerk sehr hoch angesetzt. Zum Einschießen wurde ein einzelnes Maschinengewehr im Rumpf installiert. Der erste Prototyp der I-Z hatte im Sommer 1931 (nach anderen Quellen bereits Anfang Mai 1931) seinen Erstflug. Der zweite Prototyp I-Zbis wurde Anfang 1932 fertig gestellt. 1933 wurde eine Vorserie von 21 Maschinen produziert. Später wurde die Produktion von Moskau nach Charkow verlegt, wo nochmals 50 Exemplare entstanden. Die Flugeigenschaften der I-Z waren nicht gerade gut (z.B. schlechtes Trudelverhalten) und die Kanone DRP-76 (nur ein Schuss !) erwies sich als Misserfolg. Die meisten Maschinen dienten daher der Flugerprobung. Einige I-Z wurde für die fliegenden Flugzeugträger Awiamatka, Z-3 und Z-5 von Wachmistrow genutzt.

Eine Besonderheit ist die Bezeichnung als I-Z. Dabei ist das Kürzel "Z" nicht das russische "З" sondern das lateinische "Z"! Da die Bezeichnung И-Z (I-Z) auf einer russischen Schreibmaschine nicht geschrieben werden konnte, wurde die russische Bezeichnung И-ЗЕТ (I-ZET) genutzt. Über die Entstehung der Bezeichnung И-Z gibt es mehrere Vermutungen. Eine Vermutung begründet das Kürzel "Z" mit erhöhter Geheimhaltung und Verwirrung durch diese atypische Bezeichnung. Eine andere Vermutung dagegen führt die Bezeichnung auf den damaligen Standort der Entwicklung, dem Hangar 7 der Moskauer Flugzeugfabrik 39, zurück. Danach sollte die Bezeichnung "I-7" verwendet werden. Da aber die Bezeichnung für die Polikarpow I-7 (in Lizenz gefertigte Heinkel HD-37c) eingeführt wurde, wandelte Grigorowitsch die "7" in ein "Z" um.

Technische Daten:

Typ : 

einsitziger Kanonenjäger I-Z (Serie)

Triebwerk : 

ein M-22 (Lizenz des Gnome-Rhône GR-9Aq-Motors) mit 353 kW (480 PS)

Leistung : 

Höchstgeschwindigkeit 300 km/h; Dienstgipfelhöhe 7.000 m; Reichweite 600 km

Gewicht : 

Leermasse 1.180 kg; max. Startmasse 1.648 kg

Abmessungen : 

Spannweite 11,50 m; Länge 7,65 m; Tragflügelfläche 19,50 m²

Bewaffnung : 

zwei dynamisch-reaktive Kurtschewski 76,2-mm-Kanonen DRP-76 unter den Flügeln und ein Nadaschkewitsch 7,62-mm-Maschinengewehr PW-1 im Rumpf

Versionen:

I-Z (Prototyp) :  

erster Prototyp mit einem Gnome-Rhône GR-9Ad (Lizenzversion der Bristol Jupiter-VI) mit 309 kW (420 PS) Leistung und Metallflügeln; auch als ZKB-7, ZKB Nr. 7 oder Z (N-7) bezeichnet

I-Zbis :  

leicht modifizierter und verstärkter zweiter Prototyp

I-Z (Serie) :  

Serienversion mit Townend-Abgassammelring und Holzflügeln

 
letzte Änderung :  07.03.2011